Redebegleitsätze und Ergänzungen wörtlicher Rede lassen Figuren lebendiger werden. Meistens werden sie zwischen Dialoge eingestreut. Der Leser bekommt dank dieser Redebegleitsätze oder Ergänzungen zu den Dialogen den Eindruck, dass die Figuren sich bewegen, gestikulieren und auch ein Leben außerhalb einer Dialogzeile haben. Doch so einfach und effektiv sie sind, so schnell können sie auch eintönig werden.
Was sind Redebegleitsätze und Ergänzungen?
Redebegleitsätze sind die kleinen Sätze, die in die wörtliche Rede eingeschoben oder angehängt werden, um zu kennzeichnen, wer spricht.
- »Ich weiß nicht«, sagte Robert und zuckte mit den Achseln, »in welche Richtung sie gelaufen ist.«
Ergänzungen zu Dialogen sind kleine Sätze, die Handlungen beschreiben und ähnlich wie Redebegleitsätze funktionieren, dem Text aber noch etwas mehr Dynamik verleihen.
- »Ich habe aufgepasst.« Sybille lächelte. »Sie ist dort entlang.«
Oft ist es nicht notwendig, bei diesen Sätzen originell zu sein. Über einem ganzen Roman verteilt kann jemand ruhig zehn Mal seufzen oder mit den Achseln zucken. Hier zu originell zu sein, könnte den Leser sogar eher verwirren, indem seine Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt wird, das eigentlich nur nebensächlich ist.
Zuckt eine Figur allerdings innerhalb einer Szene gleich mehrfach hintereinander mit den Schultern, kann dies durchaus den Leser stören. Zu viel Wiederholungen bewirken das Gegenteil vom gewollten Effekt. Der Leser wird darauf aufmerksam und somit aus der Handlung gerissen.
Es ist schwierig, hier die Balance zu wahren. Folgende Liste kann dabei helfen:
Die praktische Körpersprachenliste als PDF herunteladen
So weit ein paar Vorschläge – natürlich ist diese Liste weder vollständig, noch dazu gedacht, als Checkliste oder zum Abschreiben zu dienen. Allerdings können Sie sich hier und da vielleicht ein bisschen von ihr inspirieren lassen. Mir zumindest hilft es, solche Listen als Hilfe zu benutzen, wenn mir einmal nichts einfällt.
Vorsicht!
Ich würde diese oder ähnliche Listen (die man ja auch selbst nach seinen speziellen Bedürfnissen umschreiben oder anfertigen kann) nie beim Schreiben eines ersten Entwurfs, sondern nur (zusammen mit dem Thesaurus) beim Überarbeiten benutzen, wenn es um den Feinschliff geht.
Marcus Johanus 