#mybookchallenge von BoD, Tag 22: TOOLS

Arbeitest du mit Moodboards, wie gestaltest du deine Charaktere?

Moodboard

Oha. Bis eben wusste ich nicht einmal, was Moodboards sind. Asche auf mein Haupt. Und man lernt nie aus. Aber wenn ich dieses Werkzeug richtig verstehe, dann orientieren sich Moodboards eher an visuellen Eindrücken. Romanfiguren entstehen aber eher im Kopf und müssen für mich vor allem dort eine Form annehmen.

Eigentlich versuche ich, was das Aussehen der Figuren angeht, auch nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Ich denke, dass das die Aufgabe des Lesers, nicht des Autors ist.

Da ich aber ohnehin bei meinem Figuren vor meinem inneren Auge stets das Bild eines Schauspielers habe, besetze ich meine Figuren innerlich sozusagen auch immer mit bekannten Filmdarstellern, die mich irgendwie beeindruckt haben. Deswegen vergebe ich ihnen intern auch entsprechende Fotos.

Das ist für mich nützlich, weil ich dann bestimmte Details, wie Augenfarbe, Form der Nase, Haare usw., nicht lange nachschlagen muss, wenn ich sie dann doch einmal brauche.

Okay, je länger ich darüber nachdenke, dann ist das sogar so was ähnliches wie ein Moodboard.

Denn die Hauptfunktion meiner Figurenbilder besteht für mich darin, dass ich das Gefühl bekomme, einen großen Blockbuster zu schreiben. Ich möchte meinen Lesern halt gerne das Gefühl einer großen, mitreißenden Geschichte vermitteln, in die sie hineingezogen werden und mit der sie für die Zeit der Lektüre in eine andere Welt fern ihres Alltags eintauchen können.

Das obige Beispiel stammt übrigens aus einer geplanten Fortsetzung zu »Entfesselter Tod«, bei der Ria Stern im Zentrum steht. Arbeitstitel »Im Gefängnis der eigenen Sünden«. Ob und wann ich die aber tatsächlich schreiben werde, steht leider noch in den Sternen …